Wickel sind bei Gelenkbeschwerden eine sanfte, kostengünstige Anwendung. Ein Wickel – das klingt zunächst vielleicht altmodisch. Ist es auch, die lindernden Umschläge sind zum Beispiel aus der traditionellen Klostermedizin nicht wegzudenken. Heute hat sowohl ihre Zubereitung als auch ihre Anwendung echten Wellness-Effekt. Entschleunigung und Entspannung sind die angenehmen Nebenwirkungen dieser naturheilkundlichen Schmerzbehandlung.
Der Kohlwickel
Kohlwickel statt Schmerzgel
Sie brauchen:
Einige Blätter Weißkohl
Ein dünnes Handtuch oder Geschirrtuch
Eine (elastische) Binde
Bringen Sie vom (Super-)Markt einen Weißkohl mit und schneiden Sie zunächst die dicken Mittelrippen heraus. Dann walzen Sie eine Glasflasche oder ein Nudelholz über die Blätter, bis die Blattadern aufbrechen und der Saft und damit die entzündungshemmenden Wirkstoffe austreten (Flavonoide und Glycosinolate in der Hauptsache). Schichten Sie einige Blätter auf das Gelenk, das Hilfe braucht, und umwickeln Sie die Auflage zunächst mit einem dünnen Handtuch. Dann befestigen Sie das Ganze mit einer Binde und entspannen für mindestens eine Stunde. Wenn Sie es vertragen und der Wickel nicht stört, können Sie ihn auch über Nacht tragen.
In einer klinischen Studie an der Uni Duisburg bei Patienten mit einer Kniearthrose hat sich der regelmäßig angewendete Kohlwickel übrigens langfristig der Einreibung mit einem Schmerzgel (Inhaltsstoff: Diclofenac) überlegen gezeigt – besonders in Bezug auf die Beweglichkeit.
Der Arnikaumschlag
Ein Umschlag mit Arnikatinktur tut wohl
Sie brauchen:
30 g Arnikablüten und 200 ml Alkohol (Wodka geht auch) oder aber gleich Arnikatinktur aus der Apotheke
Ein Handtuch
Bei akut entzündeten Arthrosen oder einem Rheumaschub eignet sich ein feuchter Umschlag mit Arnikatinktur, die Sie in der Apotheke erhalten oder aber sehr einfach selbst herstellen können. Da Arnika unter Naturschutz steht, dürfen Sie die Pflanze allerdings nicht einfach irgendwo pflücken, sondern nur im eigenen Garten. Alternativ kaufen Sie die getrockneten Blüten in der Apotheke.
30 g davon legen Sie für zwei Wochen in 200 ml Alkohol ein. Dafür können Sie auch einfach einen billigen Wodka nehmen. Am Ende fischen Sie die Blüten wieder heraus und füllen die entstandene Tinktur in eine dunkle Flasche um. Jetzt noch mal zehn Tage ziehen lassen – fertig ist das Naturheilmittel. Das übrigens keinesfalls getrunken werden darf!
Stattdessen vermischen Sie 500 ml Wasser mit einem Esslöffel der Tinktur, tauchen ein Handtuch hinein, wringen es aus und legen es auf das schmerzende Gelenk. Dies alle zwei bis drei Stunden wiederholen, bis eine Linderung eintritt.
Ingwerkompresse
Ingwer als Kompresse durchblutet und entspannt
Sie brauchen:
200 g frischer Ingwer
Wasser
Baumwolltuch
Um Verspannungen aufzulösen, eignet sich eine Ingwerkompresse.
Reiben Sie den Ingwer, übergießen ihn mit heißem Wasser und lassen den Sud 15 Minuten ziehen. Danach ein Baumwolltuch eintunken, auswringen und auf die schmerzende Stelle legen. Ein Wollschal darüber erhält die Wärme. Der Ingwer erhöht die Durchblutung, Entzündungsprozesse können entsprechend schneller ablaufen und Verspannungen lösen sich.
Bei allen Anwendungen gilt: Nur die Ruhe. Machen Sie sie nur, wenn Sie gerade die Zeit dafür haben. Wenn Sie sich stressen müssen, um jetzt auch noch den Wickel aufzulegen, ist wenig geholfen. Zelebrieren Sie die heilenden Umschläge ein bisschen, machen Sie es sich dabei mit einer Tasse Tee, einem Buch oder Musik gemütlich – denn dann hilft neben den natürlichen Wirkstoffen auch die Entspannung. Es muss also nicht immer das Schmerzgel sein.
Wenn Sie die Schmerzlinderung von innen unterstützen möchten, achten Sie auf eine geeignete Ernährung.
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