7 Goldene Regeln für Fitness und Gesundheit bis ins hohe Alter

1. Reduzieren Sie die Zufuhr von Arachidonsäure. Essen Sie weniger tierische Fette, dafür mehr pflanzliche Öle und Fisch.

Sowohl Stress als auch der Alterungsprozess an sich können zu schleichenden chronischen Entzündungen im Körper führen. Entzündungen werden durch Botenstoffe im Körper hervorgerufen. Diese werden aus Arachidonsäure (einer bestimmte Fettsäure) gebildet. Ernährungswissenschaftler empfehlen daher, die Zufuhr von Arachidonsäure zu minimieren.
Arachidonsäure ist in besonders großen Mengen in folgenden Lebensmitteln enthalten (in je 100 g, Quelle O. Adam, 1995):

Schweineschmalz 1700 mg
Schweineleber 870 mg
Schweinefleisch/Huhn 120 mg
Eigelb 290 mg
1 ganzes Ei 70 mg
Thunfisch 280 mg
Leberwurst 230 mg
Rinderleber 210 mg
Rindfleisch 70 mg
Kalbsleber 352 mg
Kalbfleisch 53 mg

Für Käse und Milchprodukte gilt: Je größer der Fettgehalt, desto höher ist der Gehalt an Arachidonsäure.

Vegetarische Nahrungsmittel enthalten keine Arachidonsäure.
Nicht-Vegetarier nehmen im Rahmen ‚normaler’ Mischkost täglich ca. 300–400 mg Arachidonsäure zu sich, Vegetarier entsprechend weniger.
Sie müssen kein Vegetarier werden, es empfiehlt sich jedoch, Lebensmittel mit extrem hohem Arachidonsäuregehalt ganz wegzulassen und den Verzehr von Eiern und vollfetten Milchprodukten einzuschränken. Sie können die Ernährungs-Empfehlungen über einen Zeitraum von mindestens 6 –12 Wochen ausprobieren und die Wirkung am eigenen Körper erfahren.

2. Nehmen Sie Omega-3-Fettsäuren zu sich.

Es gibt Fettsäuren, die als Gegenspieler der Arachidonsäure wirken – sie besitzen chemisch eine ähnliche Struktur und konkurrieren mit der Arachidonsäure im Körper und wirken dadurch entzündungshemmend. Das sind Omega-3-Fettsäuren, z.B. die Alpha-Linolensäure aus pflanzlichen Ölen, die Gamma-Linolensäure aus Nachtkerzen, Borretsch und Johannisöl. Diese Omega-3-Fettsäuren können Sie aus fetten Fischen wie Lachs, Makrele und Hering bekommen sowie mit manchen Pflanzenölen.

3. Schließen Sie Nahrungsmittelunverträglichkeiten aus.

Bei manchen Patienten lässt sich durch Weglassen bestimmter Nahrungsmittel eine Steigerung des Wohlbefindens feststellen. In diesem Zusammenhang werden am häufigsten Fleisch, Kaffee, Eier, Milch und Getreideprodukte genannt. Ein Arzt oder Heilpraktiker kann solche Nahrungsmittelunverträglichkeiten mit Ihnen zusammen systematisch austesten, sie können bei jedem Patienten unterschiedlich sein.

4. Vermeiden Sie eine Mangelernährung, essen Sie viel Obst und Gemüse (Antioxidantien), evtl. zusätzliche Vitamine und Mineralien.

Bei Menschen mit schlechtem Allgemeinzustand wird bisweilen ein Mangel an bestimmten Mineralien und Vitaminen beobachtet. Es empfiehlt sich sicherzustellen, dass eine Versorgung mit den folgenden Nährstoffen gewährleistet ist: Kalzium, Folsäure, Vitamin E, Vitamin C, B6 sowie Spurenelementen wie Zink, Kupfer, Magnesium und Selen.
Auch hier raten wir, einen Arzt oder Heilpraktiker zu Rate zu ziehen, entsprechende Untersuchungen in Anspruch zu nehmen und nicht wahllos zu Nahrungsergänzungsmitteln zu greifen. Es kann durchaus sinnvoll sein, solche Mangelzustände zu beheben.

5. Wenig Kaffee, Alkohol und Nikotin.

Zuviel Kaffee, Alkohol und das Rauchen sollten vermieden werden, um das Immunsystem zu stärken.

6. Bauen Sie ev. Übergewicht ab.

Erhebliches Übergewicht belastet den Körper und die Gelenke und sollte abgebaut werden. Dabei hilft wieder eine vitalstoffreiche und nicht zu kalorienreiche Ernährung, d.h. viel Gemüse und Obst.

7. Eventuell eignet sich Fasten als Einstieg in eine Ernährungsumstellung.

In einigen Studien wurde nachgewiesen, dass das Fasten die Entzündungsparameter im Körper verringerte und damit auch die Schmerzen. Eine zwei- bis dreiwöchige Fastenkur kann also als Einstieg in eine arachidonsäurearme Ernährung sinnvoll sein und wie ein Beschleuniger beim Abbau der Entzündung wirken. Dabei sollten Sie unbedingt ausreichend trinken, d. h. mind. 2 l Wasser, verdünnte Säfte oder Tee am Tag. Die persönliche Eignung für eine Fastenkur sollte jedoch vorher mit einem Arzt oder Heilpraktiker abgeklärt werden. Eine Fastenkur eignet sich sicher nicht für ohnehin schon geschwächte Menschen mit einem sehr schlechten Allgemeinzustand.