ERNÄHRUNG UND SPORT: 7 PSYCHOTRICKS, DAMIT SIE DRANBLEIBEN
Die Ernährung umstellen, regelmäßig Sport treiben – für die Gesundheit kann das Großes bewirken. Aber allzu oft bleibt es beim guten Vorsatz und einigen halbherzigen Versuchen. Der innere Schweinehund kämpft mit harten Bandagen. Lernen Sie hier, wie Sie ihn austricksen!
1. Positiv denken
Konzentrieren Sie sich auf das Gute. Auf Ihr neues Lieblingsessen zum Beispiel. Küren Sie eine neue Leibspeise, auf die Sie sich freuen können, nicht nur, aber auch, weil sie entzündungshemmend wirkt. Oder auf das besondere Gefühl von Stolz und Entspannung, das sich nach dem Yoga-Kurs immer einstellt. Auf die neue Bekanntschaft, der Sie nun bei Ihrer Spazierrunde durch den Wald immer begegnen. Oder das fesselnde Hörbuch, das Sie dabei hören. Wenn die gelenkfreundliche Änderung Ihres Lebensstils sich bisher wie eine Selbstkasteiung anfühlte, dann sollten Sie den Fokus ganz bewusst ändern. Wenn Ihnen die Wurst auf dem Frühstücksbrot allzu sehr fehlt, dann lenken Sie Ihre Gedanken zu den neuen Errungenschaften, die Ihnen gefallen. Oder bereiten Sie sich einen extra leckeren neuen Brotaufstrich zu. Sobald Sie dann eine erste Verbesserung Ihres Allgemeinzustands verspüren, wird alles leichter!
2. Politik der kleinen Schritte
Nehmen Sie nicht alle geplanten Veränderungen auf einmal in Angriff. Wenn Sie gleichzeitig zum Vegetarier werden, mit dem Rauchen aufhören und jeden Tag die Riesenrunde um den See drehen wollen, dann werden Sie sich schnell erschöpfen und womöglich voller Selbsthass über Ihr Versagen alles wieder hinschmeißen. Ihre Motivation ist endlich, strapazieren Sie sie nicht über Gebühr. Lassen Sie lieber erst die eine Umstellung zur Gewohnheit werden, bevor Sie mit der nächsten beginnen. Nehmen Sie sich Woche um Woche eine neue wirksame Kleinigkeit vor, die Sie jeweils genussvoll umsetzen. Zum Beispiel ab Woche 1 weniger Fleisch: Begleiten Sie diesen vielleicht erst mal schwer erscheinenden Verzicht, indem Sie in dieser Woche und auch noch der nächsten sich besonders viel Zeit für genussvolle Mahlzeiten nehmen. Finden und essen Sie neue Lieblingsgerichte! In Woche 2 könnte dann zum Beispiel einfach der Yoga-Kurs beginnen und ansonsten weiter die Ernährung mit weniger Fleisch eingeübt werden. Erst in Woche 3 geht es dann weiter mit dem Vorsatz, öfter mal das Auto stehen zu lassen und die Wege zu Fuß oder mit dem Rad zu bewältigen. Und so weiter …
3. Gnade vor Recht
Ganz wichtig: Seien Sie nachsichtig mit sich selbst. Wenn Sie Ihrem Vorsatz einmal nicht gerecht werden, ist das nur menschlich und überhaupt kein Grund, gleich alles aufzugeben. Jeder noch so kleine Schritt zählt und tut Ihnen gut. Eine Umstellung der Lebensgewohnheiten ist beides: Einerseits ganz einfach, denn Sie haben es in der Hand, andererseits superschwierig, weil der Mensch ein Gewohnheitstier ist. Geben Sie sich Zeit und seien Sie geduldig. Auch hier gelten die beiden bekannten Weisheiten: Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Und: Morgen ist immer ein neuer Tag!
4. Mitstreiter suchen
Studien haben gezeigt, dass sich Gewohnheiten leichter in der Gruppe ändern lassen. Hier kann man von der Motivation der anderen mitzehren, und ein bisschen soziale Kontrolle verstärkt ebenfalls die Bemühungen ☺ Deswegen sind regelmäßige Kurse toll oder ein entsprechender Thread in einem Betroffenenforum. Oder aber Sie suchen sich einfach eine Freundin mit dem gleichen Vorsatz zum regelmäßigen Austausch.
5. Planung
Studien haben außerdem gezeigt, dass Menschen, die eine Umstellung ihrer Lebensgewohnheiten geplant angehen, erfolgreicher sind. Denn sie müssen sich nicht in jedem schwachen Moment auf ihre Motivation verlassen, sondern können dann einfach auf ihren Plan zurückgreifen. Planen Sie zum Beispiel am Wochenende für die nächste Woche Ihre Mahlzeiten und machen Sie am Montag den Großeinkauf dafür. Auch die Bewegungseinheiten lassen sich prima im Vorhinein festlegen. Halten Sie all das schriftlich fest und hängen Sie sich den Plan an einen prominenten Platz in Ihrer Wohnung! Dort kann auch Ihr oben beschriebener Wochenplan hängen, in dem Sie festgehalten haben, was Sie in den jeweiligen Wochen in Angriff nehmen wollen …
6. Selbstbetrug aufdecken
Die meisten Menschen und bestimmt auch Sie haben bestimmte innere Überzeugungen, die Sie von guten neuen Gewohnheiten abhalten. Enttarnen Sie sie und legen sie Ihnen das Handwerk. Gemeint sind zum Beispiel Ansätze wie diese hier: „Mahlzeit ist Mahlzeit. Wenn ich jetzt schon einen Teller mit Speck-Sahne-Nudeln gegessen hab, ist es doch egal, wenn ich noch einen zweiten hinterherschiebe.“ Ist es nicht. Und vielleicht sind sie auch eigentlich schon satt. Oder: „Reste im Kühlschrank aufbewahren ist lästig. Ich ess lieber alles noch auf, auch wenn ich keinen Appetit mehr habe.“ Ist es nicht. Reste im Kühlschrank sind super praktisch für den nächsten Tag. Oder noch grundsätzlicher: „Ich war nie sportlich und werde es auch nie sein.“ Müssen Sie auch nicht, ein wenig schnelles Spazierengehen jeden Tag reicht. Und das schaffen auch Sie! Hinterfragen Sie Ihre demotivierenden Gedanken auf ihren Wahrheitsgehalt hin. Sie werden überrascht sein, wie anders Sie die Dinge betrachten können …
7. Liebe Deinen Körper
Ihr Körper gehört untrennbar zu Ihnen, ist ja sowieso klar. Aber wenn Sie ihn trotz all der Mühen, die er Ihnen vielleicht mitunter macht, mögen, dann fällt es Ihnen auch leichter, ihn zu umsorgen. Und Sie fühlen sich insgesamt besser. Denn wie gesagt, er ist Teil Ihrer selbst. Schreiben Sie einmal auf, was mögen Sie an Ihrem Körper? Ihre kraftvollen Oberarme, ihren wohlgeformten Ohrmuscheln, Ihre schönen Fingernägel, Ihr ausdauerndes Herz, Ihre tapferen Füße oder noch viel mehr?
Also, beginnen Sie gleich heute Ihren Plan. Sie können unglaublich viel dafür tun, dass es Ihnen damit besser geht. Und das Beste ist: All die aufgeführten Punkte verhelfen nicht nur zu größerer Beweglichkeit und weniger Schmerz, sondern sind ebenso gut für Ihr Herz-Kreislauf-System, Ihre Blutwerte, für eine schöne Haut und ein fittes Gehirn bis ins hohe Alter.